„Who said Gin?“ und Fotocollage von Gilbert & George, oben rechts: KIT (Kunst im Tunnel, Düsseldorf), unten links: Installation in orbit von Tomás Saraceno im Ständehaus Düsseldorf |
Über die Sache mit der eigenen Inspiration hatte ich ja auch hier schon geschrieben. Zum Glück stecken noch einige Ideen in meinem Kopf (bisschen chaotisch versteckt vielleicht). Das soll so bleiben, deshalb werde ich mal eine schöne alte Tradition aufleben lassen – den Inspirationstag.
Ab sofort gehe ich jetzt einfach mal einen Tag im Monat auf die Jagd. Kleine Auszeit vom Schreibtisch und der selbstgewählten Abgeschiedenheit. Hier sind meine gesammelten Instagram-Fotos von Tag #01 und ein paar Worte über die einzelnen Orte, zu denen ich mich dann habe treiben lassen.
Gestartet habe ich meinen Tag im Düsseldorfer Medienhafen – hier gibt es neben Ausblicken, Einblicken, imposanten Fronten auch unendlich viele Lunch-Möglichkeiten. Ich wähle sattgrün und kann meinen fantastischen vegetarischen Teller vom Buffet dann sogar draussen genießen.
Weiter geht es, am Rheinturm vorbei, direkt zum Rhein. KIT – Kunst im Tunnel befindet unter der Düsseldorfer Rheinuferpromenade — in einem Raum zwischen den Tunnelröhren für den Autoverkehr. Hier gibt es wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und eben auch einfach mal Betonarchitektur. Merkwürdiger Platz, den man über das oberirdische Café erreichen kann.
Ich schwenke am Schlossturm in Richtung Altstadt und finde meine nächste Station: die Kunstsammlung K20. Hier werfe ich einen kleinen Blick in die Sonderausstellung und begebe mich dann in die erste Etage, genauer gesagt auf die Suche nach Gilbert & George. Die beiden englischen Künstler begeistern mich schon sehr lange mit ihren ganz eigenen Arbeiten. In der Bibliothek habe ich dann auch Unmengen an Monografien und Katalogen entdeckt und einige davon durchstöbert. Und nein, ich musste die alle nicht wegräumen… Kleiner Shopping-Tipp: der Museumsshop hat wirklich viele schöne Mussichhabensachen: Kunstpostkarten, Bücher, Kinderbücher, ausgewählte Dinge der dänischen Designermarke HAY und ach, noch viel, viel mehr.
Rheinturm, Wasserspielchen am Landtag, Spinnen im K21 und Pause bei sattgrün |
Von der Kunst zur Kunst: meine letzte Station war dann das Ständehaus mit der Sammlung K21. Auch hier reicht mir fast schon die weite, klare, gläserne Architektur. Zur Zeit gekrönt von der riesigen Rauminstallation in orbit von Tomás Saraceno. In einem kleinen Raum finde ich dann auch die Netze der Spinnen, die der Künstler zur Vorbereitung seiner imposanten Netzkonstruktion beobachtet hat. Wer Spinnen nicht zugeneigt ist, sollte diesen dunklen Ort nicht so unbedingt betreten. Die Spinnen vernetzen sich nämlich ohne den Schutz einer Glasscheibe – ganz frei im Raum…
Ja, und das war der kurze Bericht von meinem Inspirationstag #01 – meine Füße haben natürlich gequalmt, aber das soll definitiv wiederholt werden.
Und was inspiriert Euch eigentlich? Gönnt ihr euch kleine Auszeiten für frische Ideen? Wie sehen die aus?